Obwohl alle Beteiligten dem Leipziger Alltag in 2009 im Prinzip entspannt entgegensehen, wird der Montagmorgen hart werden. Die Kinder haben es sich angewöhnt, bis 11 Uhr zu schlafen und den Rest des Tages im Pyjama zu verbringen. Stella und Clara müssen dringend wieder in die Schule. Manchmal raufen sie wie Jungens. Vielleicht liegt das daran, dass sie in den Ferien besuchsbedingt ungewöhnlich viele Männerkontakte hatten.
„Rutschen spielen“ ist der neueste Renner. Es kam aus heiterem Himmel und ist eigentlich ganz unoriginell: Der Erwachsene steht im leichten Spreizschritt vor dem Kind und fasst es an den Handgelenken. Das Kind hat Socken an, lehnt sich leicht zurück und flutscht durch die Beine. Der Erwachsene hält gegen, so dass dem Kind eine Schwingbewegung zurück ermöglicht wird und es mit einem leichten Abschlusssprung wieder in die Ausgangsposition kommt. Die Töchter stehen dafür mehrmals am Tag Schlange. Mit Greta ist es eine nette kleine Übung, die man beliebig wiederholen kann. Clara hat Gewicht, das schon grenzwertig ist für die Bequemlichkeit des Partners. Und Stella ... ist eine echte Herausforderung, das macht man nicht so oft hintereinander. Aber sie will, hat sie gesagt, mit dem Nutella aufhören, außerdem haben wir uns vorgenommen, regelmäßig miteinander im Park Joggen zu gehen. Haben wir sonst noch gute Vorsätze??
Greta ist guter Dinge und sehr dynamisch, die kleine infektbedingte Krise überwunden, das Blutbild wieder halbwegs ok. Sie ist eindeutig beweglicher geworden. Im „Fangen spielen“ ist sie flink und schwer zu fassen. Neuerdings geht sie auch freiwillig ins Untergeschoss, was naturgemäß Treppensteigen bedeutet.
Die Großen haben noch mal das soziale Ferienleben genossen, Stella war aushäusig zum Übernachten, Clara hatte ihrerseits Schlafbesuch. Das ist nach wie vor ein großer Kick, den die Eltern aus ihrer Kindheit gar nicht kennen. Für die Gastgebereltern bedeutet dies meist, Richtung Mitternacht zur Ruhe zu kommen, dafür hat man dann am Vormittag besonders ausgeglichene und selbstgenügsame Kinder.
Heute Abend hatte Stella ihren Moralischen, was am Ferienende mehr als verständlich ist. Am Ende einer längeren und lauteren Suada meinte sie: "Am liebsten würde ich mit Greta tauschen." Darauf Clara ganz cool: "Aber die hat doch Krebs." Die Erwachsenen mussten trotz allem sehr lachen.
Tja, jetzt haben wir fünf funktionstüchtige Fahrräder im Keller stehen – und draußen schneit es aus Kübeln. Auf den Straßen waren Skiläufer unterwegs. Schneepflüge gibt es in Sachsen anscheinend nicht. Von mir aus könnte der Winter ja mit 10 Grad plus und gelegentlichem Nebel durchlaufen. Die Kinder sehen das freilich anders.
Sonntag, 4. Januar 2009
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2 Kommentare:
Na hoffentlich sind die Schulen in Leipzig mit einem größeren Spaßfaktor ausgestattet als hier in Nürnberg. Immerhin können Stella und Clara sich jetzt auf nachmittägliches Schneemannbauen, Schneeballschlachten u.ä. freuen. Und ich drück die Daumen, daß da auch Greta schnell dazustoßen wird und euer Familienleben in diesem Jahr an Normalität immer mehr gewinnt.
Doris
Ich brauche die kalten Temperturen auch nicht.....aber wie so oft, werden wir nicht gefragt. Gut zu hören, dass Greta so dynamisch und kaum zu bremsen ist.
Auch ich wünsche euch ganz viel normalität.
Ganz liebe Grüße kommen von
Birgit
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