Greta ist meistens fröhlich und munter. Sie geht in den Zoo, sie fährt alleine Fahrrad (wenn man ihr beim Aufsteigen geholfen hat und wenn man das Stehenbleiben und Umkippen abfängt). Sie isst und trinkt einigermaßen ausreichend. Favoriten sind im Moment Kakaomilch mit Sahne aus der Baby-Flasche, Pommes Frites, Pfannkuchen und entstieltes Stieleis, gerührt und halbgetaut aus der Schale.
Die Fixierung auf die Kindernahrung führt im Haushalt logischerweise zum Zielkonflikt. Greta nippt am Fanta-Glas – Stella trinkt es leer. Greta isst einen knappen halben Pfannkuchen, fein dünn und kross gebraten – Stella und Clara futtern die großen, dicken, weichen Exemplare aus dem Rest des Teiges. Das Nutella-Glas steht dauernd auf dem Tisch, Greta nimmt nur gelegentlich eine Messerspitze davon zu sich, Stella und Clara hingegen ... Immerhin hilft die neue Personenwaage, die allgemeine Gewichtszunahme sauber zu dokumentieren.
Gretas Gewichtsproblem ist durchaus noch ein Engpass. Erst wenn da der Trend positiv ist, können die vorläufig letzten Schritte, Zahnsanierung und Entfernung des Katheters, terminiert werden. Vielleicht gibt es im Mai noch ein MRT.
Wie ihr merkt, werden die Greta-Meldungen immer uninteressanter, und wir wollen natürlich alle, dass dies so bleibt. Deshalb, liebe Leute, habe ich mal in den Kalender geschaut. Kurberichte ab Ende Juni interessieren niemanden mehr, weil es dort wieder nur um Hallenfußball, die Schönheit des Weserberglandes, um karge Klinikkost, Hallenfußball, Schwimmgeschichten, therapeutische Skatrunden und schließlich um Hallenfußball gehen würde. Davor, ab dem 11.06., haben wir alle ohnehin ungleich wichtigere Dinge zu tun als Posts zu lesen und zu schreiben. Deshalb werde ich mich am Sonntag, dem 6. Juni, vorläufig von diesem Kanal verabschieden. Sollte Greta einen Rückfall bekommen, meldet sich der Chronist zurück und wird den Weg mit euch bis zum Ende gehen.
Sonntag, 28. März 2010
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