Gestern kam Alarm aus der Klinik. Es könnte sehr bald vorbei sein mit Greta. Tatsächlich lebt sie heute noch, wenn auch nicht gerade blühend. Ein großer Teil von Ärzten und Verwandten sagt ihr baldiges Ende voraus. Sie wird immer schwächer, liegt fast nur noch spitznasig und weißgesichtig im Bett und schläft oder döst. Ein Jammer, wenn man weiß, welch Quirl sie einmal war.
Viel weiter ist allerdings auch der Vati nicht, dessen großartigste Aktivität in zwanzigminütigen Rosental-Spaziergängen auf Krücken besteht. Danach aber schnelllll wieder ins Bett!
Zum Glück habe ich hingebungsvolle PflegerInnen um mich herum. Die natürlich auch etwas fordern. „Rauch nicht so viel!“ ... “Du darfst nicht so lange im Bett liegen, sonst machst du total schlapp!“ ... „Guck mal, der Rollator ist so elegant!“ ... „Was hast du heute schon getrunken?“ ... „Iss mal noch was, damit du ein paar Kilo wieder einholst!“
Für letzteres sprechen Fakten, und ich habe nun die seltene Aufgabe, medizinisch indizierte Schokolade zu essen, am besten rund um die Uhr. Das kostet allerdings Überwindung, denn das Leben lehrte die meiste Zeit ganz anderes. Aber eine Ärztin hat schon mit Astronautennahrung gedroht.
Sonntag, 9. September 2012
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8 Kommentare:
Gut daß dich einige rannehmen, damit du dich nicht ganz verkriechst im Bett.
Ich hoffe, daß Greta ihre Zeit auf Erden schmerzfrei beenden kann.
Schon allein das zu schreiben ist schwer - Wie mag es euch dann gehen. Ich bin in Gedanken viel bei euch, auch wenn das leider nicht wirklich hilft. Liebe Grüße an euch alle und im Moment ganz besonders an Greta. Doris
Hallo, ich kenne Sie zwar nicht persönlich, lese Ihren Blog aber regelmäßig, da meine Tochter ebenfalls AML hat und ich darüber auch schreibe, allerdings erst kurz (frenzy-girl.blogspot.com). ESie und Greta waren immer ein Hoffnungsschimmer für uns und es tut mir sehr leid und macht mich sehr traurig, dass es für Greta keine Hilfe mehr gibt. Ich denke an Sie und wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie das alles irgendwie überstehenm sowohl psychisch als auch physisch. Dass innerhalb einer Familie Vater und Kind gleichzeitig betroffen sind, ist wirklich nicht zu verstehen. Herzliche Grüße, Ihre Anja Murjahn
Hallo Ihr Lieben,
ich bin sehr traurig wenn ich die Zeilen lese. Habe Stefanie am Freitag noch ambulant getroffen und finde sie so stark. Woher nimmt sie nur diese Kraft sind ständig meine Gedanken.
Wir haben gestern das Bild für Greta auf die Station gebracht. Ihr weißes Einhorn im Hindergrund den Regenbogen. Wir sind in Gedanken bei Euch. Fühlt Euch umarmt.
Dana mit Familie
Wir können es einfach nicht glauben,das so etwas passieren konnte! Ihr seid immer alle so stark gewesen und wir hätten es Greta von ganzem Herzen gewünscht,dass sie es schafft! Wenn wir irgendwie helfen können, meldet euch.
Lina&Familie
Lieber Stefan (hab gerade erst entdeckt, dass man hier was schreiben kann!),
wir denken an euch und beten für euch!!!
Anu, Aron, Joel, Mathilda und Werner
Hallo liebe Familie Schmal,
ich kenne Sie zwar auch nicht persönlich dennoch verfolge ich schon lange den Blog und freut mich immer wenn Greta Fortschritte gemacht hat. Ich hoffe und bete, dass noch ein Wunder geschieht für Greta. Ihnen und Ihrer Familie viel Kraft für das was auf Sie zukommen mag. Susanne
Lieber Stephan und Familie,
ich bin Rolands Nachbarin aus München und versuche mich mehr oder weniger hingebungsvoll um seinen grünen Dschungel zu kümmern, während er bei euch ist. Ich habe gerade deinen Blog gelesen und wollte euch auf diesem Weg meine Anteilnahme übermitteln. Auch wenn ich euch nicht kenne, denke ich oft an Greta und die ganze Familie. Ich wünsche euch viel Kraft, für alles was kommt. Ich weiß nicht, wie man sich trösten kann und was einem Kraft gibt, aber vielleicht hilft ja, dass viele Menschen an euch denken. Bin voller Respekt, wie positiv und humorvoll ihr noch mit diesem Schicksal um geht. Zumindest liest es sich so...
Alles liebe unbekannterweise und Grüße an Roland;-)
Aus München Szabina
Es ist nicht einfach passende Worte zu finden... selbst wenn wir scheinbar von der Bildfläche verschwunden sind, sind wir doch immer irgendwie da und verfolgen die traurige Geschichte.
Wir kennen uns erst seit 5 Jahren und ich werden nie vergessen wie Greta damals durch unseren Flur in der Feuerbachstraße getappelt ist und was für ein vergnügnter Freigeist sie ist.
Um so entmutigender werden die Beiträge in den letzten Wochen und jeden Mal wenn ich den Blog öffne, klopft mein Herz bis zum Hals...
Wir alle sind so traurig, dass der ganze Kampf eurer starken Tochter und der so starken Familie nun offensichtlich doch in eine Sackgasse geraten ist. Wir wünschen Euch viel Kraft und auch Dir Stefan, Kraft für 30 min Spaziergang durchs Rosental....der Herbst ist noch so schön! Die Mädels richten extra innigste Grüße an Greta aus!
Liebe Grüße an Euch alle,
Katharina, Marlene & Charlotte
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