Greta hat Heimweh und weint manchmal nachts. Deswegen hat sie den gestrigen Vormittag vollständig verschlafen. Heute, Sonntag haben wir die Schichten mal getauscht, Steffi vormittags, zweite Tageshälfte ich bei Greta. Fand sie erst gar nicht gut, abends, das Einschlafen. „Papa, wenn du da bist, da kann ich mich nicht so dran gewöhnen.“ Na prima! Heute allerdings: “Du bist gar kein Scheiß-Papa, du bist ein ganz normaler Papa.“ Ich nehme es als Kompliment.
Zuletzt war öfters die Rede von tagweisem Heimaturlaub. Wir haben es alle wohl ein wenig übertrieben. Wenn du isst. Wenn du trinkst. Wenn du aufstehst und auf die Toilette gehst. Nun wird Greta bald frustriert sein, wenn das Versprechen nicht bald wahrgemacht wird. Sie hat einen leichten Abszess am Herzmuskel, der beobachtet werden muss, wie damals in Jena. Sonst ist sie weiter auf einem guten Weg.
Die Großen machen gar keinen übermäßig gestressten Eindruck und schaffen es immer noch, viel Zeit vor den PCs zu verbringen, wo sie durchaus kluge Spiele spielen, wie „Dorfleben“. Beide haben auch ein virtuelles Aquarium, um das sie sich hingebungsvoll kümmern. Ich gucke in die Zimmer und höre dann immer ziemlich schnell: „Papa, machst du die Tür zu?“ Stella hat gestern zum ersten Mal Kaffee gekocht. Erst hat sie die doppelte Menge Pulver genommen, dann wusste sie nicht, wo das Wasser hineinkommt und hat separat gekochtes Wasser schubweise auf das Pulver in der Maschine gekippt, wobei sie den Filterausleger immer aus- und dann schnell wieder eingeklappt hat. Zum Schluss ist sie aber doch auf den Dreh mit dem eingebauten Wassertank gekommen. Ich selbst konnte mit elf Jahren noch lange keine Kaffeemaschine bedienen, weil wir so etwas damals im Westen noch gar nicht hatten.
Sonntag, 20. November 2011
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1 Kommentar:
Hey das klingt doch eigentlich recht positiv!
Ich hoffe ihr werde zusammen ein schönes Weihnachten verbringen könnt
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