Greta ist immer noch zuhause und guter Dinge. Gestern gabs zwar heftiges und anhaltendes Nasenbluten, aber die Ärzte haben sie dann doch nicht in der Klinik behalten. Die Blutwerte sind gerade noch akzeptabel für den Freigang. Steffi schafft es inzwischen auch, Greta die nötige Spritze zuhause zu verabreichen.
Selbst ein Infekt ist bisher ausgeblieben, obwohl derzeit viele Bazillen herumgehen und ich selbst leicht angegrippt war. Und die großen Schwestern, die gerade ein Abenteuer-Camp in Klein-Indien hinter sich haben (das ist bei uns schräg gegenüber), sind bestimmt auch nicht sehr steril.
Ansonsten hat Greta in den letzten Tagen viel Zeit mit ihren Schwestern verbracht. Das ist deshalb erwähnenswert, weil die Großen bis in die jüngste Vergangenheit das Meiste unter sich ausgemacht und ihre kleine Schwester eher als Störenfried empfunden haben. Dies ändert sich gerade, weil Greta spürbar gereift ist. Man merkt das vor allem am Sprechen, aber eben auch daran, dass sie nun mit ihren Schwestern halbwegs strukturiert spielen kann. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Krebs im Moment geschwächt ist und dass Körper und Geist dies gleichermaßen dazu nutzen, den Entwicklungsschub zu tun, der im zweiten Halbjahr 2007 ausgeblieben ist. Na gut, die rote Stempeltinte, die sich vorhin an Gretas Händen und bald darauf in einigen Zonen der Wohnung fand, gehörte eher wieder in die Schublade „Kleinkind“.
Wenn das so weiter geht, können wir die Kleine vielleicht bis zum 18.01. zuhause behalten, was für alle Beteiligten eine große Erleichterung wäre. Dann gibt es ein neues Szintigramm, das Auskunft über den Erfolg der ersten Therapie-Etappe geben wird. Dem müsste sich direkt der nächste, der dritte Chemoblock anschließen.
Sonntag, 13. Januar 2008
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1 Kommentar:
So eine "Verschnaufpause" tut euch sicher allen gut, es ist wieder ein wenig Familienleben möglich. Überhaupt hab ich so den Eindruck aus den letzten Berichten, daß ein wenig mehr Gelassenheit eingekehrt ist. Es ist ja auch ganz schön beruhigend, daß Greta bislang so gut mit der Chemo klarkommt. Und eure drei erscheinen mir wirklich sehr stabil, wie sie mit der ganzen Belastung umgehen. Wahrscheinlich hat Steffi auch ein paar schöne Stunden mit ihren Pferden zur Entspannung nutzen können. Daß ihr jetzt eine Haushaltshilfe habt ist ja auch eine ganz gute Entlastung.
Ich wünsch euch, daß die nächste Woche auch so ruhig verläuft. Doris
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