Ruhiger Wochenendausklang, Vater hat seine erste Wochenendtagung unter veränderten Bedingungen hinter sich gebracht, obwohl der Sturm den Zugverkehr doch arg gebremst hat. Clara ist wieder krank, liegt schon seit gestern mit Fieber und Verdauungsstörungen im Bett. Morgen wird also wieder das Betreuungsproblem auftreten, denn Steffi muss mit Greta in die Klinik zum Blutwerte-Test, eventuell mit anschließender Blutkonserve. Das kann sich über den halben Tag hinziehen. Vorhin war erstmalig Ute da, eine Studentin und ehemalige Pferdebekannte aus Braunschweig. Ute wird morgen Vormittag einspringen und vielleicht regelmäßig einen Nachmittag in der Woche die Betreuung von Stella und Clara übernehmen. Greta ist nach wie vor erstaunlich fit. Bisher ist sie nicht von Clara und nicht durch Steffis Schnupfen angesteckt worden – trotz Zelltiefs. Aber die Blutkonserven und rückenmarksaktivierenden Spritzen tun ihre Wirkung. Steffi hat das Spritzen inzwischen ganz gut drauf, das Schwierigste daran ist, Greta halbwegs im Guten zur Hinnahme zu bringen. Dabei gibt es inzwischen Lokalanästhetika in Pastenform, die dazu führen, dass dieser subkutane Pieks gar nicht mehr spürbar ist. Greta sieht das allerdings etwas anders.
Ihre Lieblingsbeschäftigung sind im Moment Rollenspiele. „Nur so tun als ob“ ... ich ein Drachen bin oder ein Fohlen, oder ob die Fee gerade vor dem Tiger gerettet wird. Oft sind es Filmszenen, die der Erwachsene auf genaue Anweisung mit ihr nachspielen muss. Wenn’s nicht klappt, geht’s von vorne los. Das ist zuweilen anstrengend. Wahrscheinlich führt vor allem das Krankenhauseingesperrtsein zu dieser Bildung von Parallelwelten, die dann in der Phantasie das Spielzeug und die Spielgefährten ersetzen.
Sonntag, 2. März 2008
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