Nun ist Greta vier Jahre alt und genau ein laufender Meter. Soweit haben wir es geschafft. Wenn sie auch bei ihrem fünften Geburtstag noch dabei ist, dann sind wir wohl endgültig über den Berg. Manchmal können Zielsetzungen so einfach sein.
Das Frühstück war sehr feierlich, der Tisch bog sich vor Geschenken. Es gab Gretas Lieblingskinderkrümelstreuselkuchen. Die Großeltern trugen maßgeblich zum feiertäglichen Ambiente bei. Der Kindergeburtstag blieb allerdings vorsichtshalber auf die Schwestern beschränkt. So wurde der Tag schnell prosaisch und mit einer ausgedehnten Reitpartie fortgesetzt. Der Vater war sowieso bei einem Umzug eingeteilt. Ein ziemlich trauriger Umzug übrigens, weil damit die beiden kleinen Engelchen das Haus verlassen haben, die bei uns ein und aus gegangen sind. Zum Glück haben sie Unterkunft gefunden im nächsten Umkreis der Schule, also nicht weit weg.
Ich hatte vorher mein läuferisches Comeback nach vier Wochen Erkältungspause gegeben, und hab auch sonst alles falsch gemacht zu Beginn dieses Umzugs, d.h. ich bin die Treppen hochgerannt, gleich die schwersten Teile angegangen und habe folglich nach einer halben Stunde nur noch Spielzeugwannen und Pullovertüten nehmen und hoffen können, dass es nicht so auffällt. Greta und Clara rannten aber vor der Haustür herum und fingen mich mehrfach mit dem Spruch ab: „Ooch Papa, DAS hätte ich auch tragen können.“ Greta fuchtelte mit einem großen Holzschwert herum, auf dem ihr Name draufsteht. Man kriegt die Kinder ja nicht aus dem Weg, wenn richtig was los ist.
Die Männer müssen bei Umzügen immer Tetris spielen und selbst dann noch das Packmaß pro Auto genau berechnen, wenn man vier Autos hat und die Zielwohnung 500 m entfernt ist. Aber wie zu erwarten: Der Umzug wurde vollbracht, und ich hab einen scheußlichen Muskelkater, wenn auch schon gelockert durch eine nachmittägliche Fußballrunde im Rosental. Im Cross-Age-Turnier standen (oder krabbelten) zeitweilig bis zu 12 Personen auf dem Feld.
Heute Abend wird Greta wieder hospitalisiert für die morgen sehr früh beginnende Bestrahlung. Das gemütliche Wochenende ist vorzeitig vorbei, aber in Summe konnten wir alle ganz gut auftanken.
Sonntag, 19. Oktober 2008
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1 Kommentar:
Hoffentlich muß Greta nicht lange in der KLinik bleiben und kann bald das doch offenbar sehr abwechslungsreiche Familien- und Freundesleben wieder genießen.
Bei Muskelkater kann ich im Moment gut mitfühlen, nachdem ich nach Monaten das erste Mal wieder den Weg ins Fitneßcenter gefunden hab. Andererseits fühlt sich das auspowern doch gut an.
Liebe Grüße aus Nürnberg, wo zur Zeit ganz glückliche Clubfans wohnen.
Doris
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