Greta hat die ersten zwei Wochen Retinsäure-Behandlung ohne nennenswerte Vorkommnisse hinter sich gebracht. Seit dem Abklingen der ersten Hemmschwellen wirft sie sich die Dinger ein wie Bonbons.
Am Montag wird es wohl zumindest einen Termin für ein Beratungsgespräch beim Strahlenprofessor geben, vielleicht auch schon einen Zeitplan. Die Onkologen glauben, dass die Bestrahlungen beim Tumorrest im Bauch anfangen werden. Dafür würde Greta wahrscheinlich stationär behandelt. In den Knochen gibt es (mindestens?) zwei weitere aktive Stellen, aber anscheinend keine neuen Herde. Viel weiter bringen uns diese Infos nicht, über die aktuelle Prognose schweigen die Ärzte.
Unterschwellig nervt diese Ungewissheit, meistens findet man sich einfach damit ab und widmet sich weiter den Alltagspflichten. Gretas Krankheit ist weniger ein Projekt mit festen Terminen und klaren kausalen Sach-und-Zeit-Beziehungen, sondern eher ein offener Prozess, der einen ziemlich oft zum Nichtstun verdammt.
Bis Samstag waren die Raths mit drei großen Jungens zu Besuch. Unsere Mädchen waren schwer begeistert. Als wir so zu zehnt beim Softeis-Mann saßen, der zum Glück wegen des grandiosen Wetters ein paar Wochen länger auf hat, dachte ich mir: Die längste Zeit war ich mit Thomas zu zweit, und nun sind wir eine ganze Herde, das ist schon toll! An einem Besuch von Stella und Clara in Köln in den Herbstferien wird derzeit intensiv gearbeitet. Nächste Woche kommen Vetter Roland und danach die Schwiegereltern, um am Samstag Gretas vierten Geburtstag zu begehen, kein ganz gewöhnliches Datum.
Sonntag, 12. Oktober 2008
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