KW 44 war die ruhigste und erholsamste Woche seit Monaten. Ich bin dreimal abends nachhause gekommen und habe nichts anderes getan als Abendbrotessen, Lesen und Schlafen. Steffi hat eine Freundin getroffen und ist sogar zu einer Lesung gegangen. Donnerstag Mittag war Greta dann wieder zuhause.
Am Samstag sind Stella und Clara von Thomas nach Leipzig zurückgebracht worden. Die Mädels sind sehr gut drauf und gar nicht einmal übermüdet. Vom Kölner Dom berichten sie ebenso begeistert wie von der Wuppertaler Schwebebahn. Stella hat ihr Buchmanuskript entscheidend vorangebracht. Anscheinend haben sich beide sowohl in Köln als auch in Düsseldorf sehr gut benommen, zumindest sagt man uns das so. Ich muss mich erst noch an den Gedanken gewöhnen, gut erzogene Kinder zu haben.
Nun sind wir also wieder vollständig – und mehr als das, denn Susanne und Anna aus Bamberg sind auch da. Der Großeinkauf am Samstagmorgen gehört inzwischen zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Schade, zwei Weinflaschen dazu, und ich hätte gestern erneut meinen persönlichen Aldi-Highscore getoppt. Neulich bin ich an der Kasse gefragt worden, ob ich Umsatzsteuer ausweise. Ich stehe jetzt in Konkurrenz zu den umliegenden Gemüsehändlern, die beim Aldi zentnerweise die billigen Strauchtomaten zum Weiterverkauf horten.
Greta verbraucht davon am wenigsten, sieht aber gesund und wohlgenährt aus. Sie ist so aktiv und quirlig, dass normalerweise jeder sagen würde, die muss dringend in den Kindergarten. Nur Treppensteigen mag sie noch nicht, aber das hat sie mit Steffi gemein, die sich einfach nicht an unseren schönen Zweitkühlschrank im Keller gewöhnen mag, wo vornehmlich die Getränke lagern.
Morgen früh geht es mit der Bestrahlung weiter, und es wird sicher zunehmend schwer, Greta im Krankenhaus über den Tag zu bringen. Steffi will versuchen, doch wenigstens nachmittäglichen Heimgang zu erwirken. Unser Marathon ist noch nicht vorbei, aber in New York geht es jetzt in die Zielgerade.
Sonntag, 2. November 2008
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1 Kommentar:
Das Leben wie es sein sollte. Scheint so, daß ihr euch in diesen Tagen dem zeitweilig wieder annähert. Ich hoffe sehr, daß es so weiter geht.
Doris
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