Ihr habt sicher gehört, dass Sachsen deutscher Pisa-Sieger geworden ist. Wenn ich an meine Kinder denke, kann ich mich über diese Nachricht nicht wirklich freuen. Hoffentlich bringen wir alle drei Töchter durchs Abitur. Meinem Schwiegervater ist dieses Kunststück auch gelungen. Stella schwächelt in Mathe. Das kann nicht an den Genen der Kieler Sparkassenfamilie liegen. Dafür hat Clara, bisher eher unbelesen, gestern nach dem größten Buch im Haus gefragt. Ich fing schon freudig an, ihr die Atlanten, Lexika und Kunstbände unserer Bibliothek zu erläutern, das war aber ein Missverständnis. Sie nahm den erstbesten Folianten, um ihren Weihnachtsstern darin zu pressen.
Clara war auch heute beim Kinder-Workshop Sternebasteln, ich ging derweil mit Stella und Greta in den Zoo. Es war früher Nachmittag, und wir wollten vor allem Pommes essen, denn die sind im Zoo ziemlich gut. Doch als wir ankamen, waren die Kartoffelspäne aus und schlimmer noch: Die letzten drei Portionen standen am Nachbartisch vor zwei Herren, die aussahen, als brauchten sie gerade ein Katerfrühstück. Die aßen dann aber gar nichts von den Pommes, sondern verfütterten sie original an die Spatzen. Wir schauten zu und knabberten mitgebrachte Kekse, tragisch.
Unser Geschirrspüler ist kaputt. Früher gehörte Spülen zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Ich habe mich sogar mal zu der Behauptung verstiegen, dass ein Geschirrspüler gar nicht viel Zeit spare, weil man ja ein- und ausräumen müsse. Vergiss es! Nach einer Woche Handspülung für fünf Personen freue ich mich sehr auf das neue Gerät.
Auf Nachfrage haben uns die behandelnden Ärzte für dieses Jahr einen echten Weihnachtsbaum zugestanden, also so ein nadelndes, harzklebriges Ding, das meiner Meinung nach mit einem kunststoffenen Baumbausatz gar nicht konkurrieren kann. Ich bin argumentativ klar in der Verliererposition.
Das Fußball-Wochenende war finsterst. Düsseldorf und Köln verloren, beide Leipziger „Spitzenclubs“ mit Heimniederlagen. Nur Cottbus macht Freude, als Wahl-Ossi muss man diese Truppe einfach mit Wohlwollen betrachten. Ach so, Gretas Befinden: normaler Kinderalltag, keine besonderen Vorkommnisse, gut so!
Sonntag, 30. November 2008
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2 Kommentare:
Der ganz normale Wahnsinn einer ganz normalen Familie ... naja ein Vater, der sich überraschend viel um seine Töchter sorgt und Zeit für sie hat. Also eher eine Bilderbuchfamilie?
Ich find´s schön, daß ihr dieses Jahr echten Tannenduft in der Wohnung haben könnt.
Genießt die Zeit !!!!
Doris
Liebe Familie von Greta,
nur zu gut weiß ich, wieviel Kraft diese Krankheit nicht nur für die Kinder kostet.....desshalb möchte ich euch auf eurem weiteren Weg noch mal ein großes Kraftpaket schicken. Ich wünsche euch alles Liebe der Welt.
ganz liebe Grüße kommen von Birgit
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