Sonntag, 19. April 2009

Ferienende

Gestern hatte Greta Halbgeburtstag. Keiner hat’s gemerkt, weil es ja im Moment glücklicherweise unspektakulär ist. Wir zweifeln jetzt nicht mehr daran, dass sie ihren fünften Geburtstag erreicht. Das war schon mal anders. Nein, wir haben den Halbgeburtstag nicht gefeiert, noch steht ja Claras Vollgeburtstag aus, der schon sechs Wochen her ist.
Diese Woche ist unser Kur-Antrag an die Krankenkasse gegangen. Der Psychologe in der Klinik sagt, an der Bewilligung für Steffi und die Kinder sei nicht zu zweifeln, aber mich könne man dabei allenfalls als „stabilisierendes Element“ für die Mutter rechtfertigen. Ach so ist das. Für die kranken Kinder ist die Frau zuständig, Papa ruht sich sowieso immer im Büro aus. Ich glaube, Männer sind inzwischen strukturell benachteiligt. Der Psychologe hat übrigens einen Montag-bis-Freitag-Job, deswegen hat er mich so selten in der Klinik gesehen.
Natürlich bin ich dann doch noch krank geworden, habe den Samstag im Bett verbracht. Ob ich ab Herbst nicht Papa-hält-durch weiterschreiben wolle, hat man mich gefragt, schon wegen der langfristig schwierigen Konstellation mit drei Töchtern. Nein, dazu gibt es gar keinen Anlass. Man hört fast nur von glücklichen Mehr-Töchter-Vätern. Nicht jeder wird ein König Lear.
Die Lokomotive hat das Nachholspiel bei ZFC Meuselwitz kläglich mit 0:3 verloren und ihre Aufstiegschancen minimiert. Chemie punktet derweil munter vor sich hin, wiewohl schon abgestiegen. Klar, die Spieler müssen sich neuen Arbeitgebern empfehlen.
Neben anderem Getier sind gerade die Feuerwanzen mächtig frühlingsaktiv. Wie Greta damit umgeht? Sie nimmt die Viecher auf wie kleine Steinchen und sammelt sie in der anderen Hand. Keine Chance zum Weglaufen, bevor Greta dies nicht befiehlt. Spaß macht denen das nicht. Aber Greta.
Morgen geht die Schule wieder los. Für die Damen heißt das, drei Stunden früher aufstehen, als die letzten zwei Wochen. Ob das wohl gut geht?

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