Mittwoch, 27. November 2013

"Wenn man die Augen zuschließt...ist Schaukeln wie Fliegen!"

Schön steht sie da, Gretas Stieleiche...
Auch wenn ich vorher den Plan vom Grünflächenamt nicht richtig lesen konnte, ist es jetzt ein wunderbarer, berührender Platz geworden - mitten im Leben und doch ganz friedlich...es kommen viele Menschen, Hunde, Schlitten, Radler, Verliebte, Alte und Junge, Mamis mit Kinderwägen, Kinder mit Rollern oder Laufrädern und Jogger... vorbei und trotzdem kann sie in Ruhe wachsen und im Sommer Schatten spenden. Vielleicht ist der Tod auch nur ein traumloser Schlaf. Die Seele fliegt mit großen Schwingen über die Welt, der Körper nicht mehr wichtig--
Die Sonne stand heute so, dass ich nicht die "wilde Wiese" fotografieren konnte...Es ist jedenfalls ein sehr schöner Ort  - auch im beginnenden Winter...


Endlich kann ich weinen und ich weine bei jeder Gelegenheit...
Das ist befreiend und schmerzhaft, Wandlung und Trauer und Heilung und wieder Abschied, Abschied, Abschied und Wandlung...
Aber: Gestern hatte ich eine ganz tolle Shiatsu-Behandlung und durfte anschließend wieder eine Göttinnen-Karte ziehen. Die hat mich so (positiv) umgehauen, dass ich sie mit euch teilen möchte. Wahnsinn, Wahnsinn, Wahnsinn. Wie Doris sagen würde, manchmal haben sie doch was für sich die "esoterischen Futzis";-)!!
Also, ich habe gezogen:
ARTEMIS  (Hüterin) - Du und die Deinen sind sicher und spirituell wohl behütet.
Botschaft der Artemis:
"Genau wie ich hast auch du die heilige Aufgabe, Licht und Liebe zu verbreiten. Aus einer angespannten oder besorgten Haltung heraus ist das jedoch nicht möglich. Viel eher setzt die sanfte Essenz eines freudvollen Herzens und beschwingten Lachens deine Kraft in Bewegung. Warum sollte es in dir irgendwelche Anspannungen geben - es sei denn, du glaubst, dass du nicht sicher aufgehoben bist. Doch wie könntest du gefährdet sein, wenn du die spirituellen Krieger um Schutz gebeten hast?
Deine Gebete haben den makellosen Schutz des Himmels über dir aktiviert. Sorge dich also nicht mehr und konzentriere dich lieber auf deine heilige Aufgabe."
Bedeutungsspektrum:
Die Engel wachen über dich und die Deinen - Deine Zukunft ist sicher und behütet - Alle deine Bedürfnisse werden erfüllt, und zwar immer - Das Schlimmste liegt hinter dir.

In diesem Sinne...
Gibt es zum Abschied jetzt noch ein Foto von den beiden Prinzen heute beim Dösen in der novemberlichen Mittagssonne...man beachte die sehr entspannte Unterlippe bei Herrn Rooney...;-)

und vom fast vollständig genesenen Kater Benni mit Janni auf meinen Klamottenhügeln (das Foto ist schonwieder etwas älter)...

Vielleicht trifft man sich mal am Baum...?!? Licht und Liebe von Stephan, Greta, Stella, Clara und Steffi!

Donnerstag, 7. November 2013

Adieu für einige Zeit

Eine Reise in neuer Konstellation, alte Bilder in veränderter Perspektive, Spaziergänge durch ein sonnig-freundliches, nur manchmal herbstlich-nebliges Wien...und wieder soviel Gastfreundschaft und überhaupt Freundschaft. Schön, schön, schön. Danke Andrea, danke Heidi, danke Kuno...(Und danke an die grandiosen Katze-/Katersitterinnen daheim, Stef und Chrisi!) Auch dank an die bunte Patchwork-Reisegruppe, die sich nur manchmal genervt oder übermüdet in der Wolle hatte, insgesamt aber gut harmoniert hat...
 Wien von oben...Südturm Stephansdom hochgekraxelt...
 Guck mal! Ein Sonnengruß an die alten Schinken in der Nationalbibliothek
 Die lustigen Saugbarben im Wüstenhaus in Schönbrunn hätten auch Greta gefallen...
 Das Zuhause der weißen Hengste, sieht doch aus wie Spanien...?!?
 Die ganze Bande mit Kuno vor der "Secession"...eine nette Dame hat fotografiert;-)

Ich konnte in der Woche gut auftanken, bin nun aber schonwieder angekratzt - die Kälte und der Wind machen mir zu schaffen. Ich habe knarzende Knochen und einen wehen Hals. Am Reformationstag hat Ben aus wirklich heiterem Himmel einen Salto gemacht vor Übermut und ich ebenfalls - erinnert ihr euch noch an den Handstand von Rooney vor ein paar Jahren?? So ungefähr muss das ausgesehen haben...! Zum Glück ist die Kamera heil geblieben und nur mein rechtes Knie etwas angeschwollen. So ein überflüssiges Rumgehumple...
Und nun der graue November. Aber ich will nicht klagen. Ist ja jedes Jahr in diesen Breitengraden dasselbe.

Ich werde eine Weile nicht hier schreiben. Ich möchte eine Zeitlang mehr für mich und einfach da sein...und auch üben, das ständige Denken zu lassen. Reflektieren ist gut, zu sich kommen, erzählen, was grad los ist, in gewisser Weise "Tagebuch führen" oder "Briefe" an euch alle schreiben, die ihr mir irgendwie nah seid - durch eure eigenen Geschichten und eure eigenen Themen. Ich danke euch sehr für diese Nähe und bin immer wieder gerührt über die viele Anteilnahme und oft ganz konkrete Unterstützung. Gerne auch wie immer telefonieren etcpp...
Aber Rückzug steht an, und das meine ich nicht negativ.
Es kommt die Zeit der Papiersterne, Aluengel, Kekse und Kuscheldecken...des Geschenkpapierraschelns, der Adventspost, der Kerzen und der Einkehr. Freude über Tannenduft und Thomanerchor vielleicht, aber vielleicht auch das schrägste, kaputteste Weihnachten aller Zeiten - wenn es das bei uns nicht schon in den letzten Jahren sowieso gegeben hat...
Stella und Clara wünschen sich beide einen "Kindle"...also werden es vielleicht auch gemütliche Lesefeiertage. Jesus wie alle Jahre in der Krippe, das Kindlein in Windeln gewickelt... - was für Urbilder.

Wenn Gretas Baum gepflanzt ist (und ich ihn gefunden habe!)...kommt hier ein Foto rein. Wenn die Geschichte um Jessy und ihren Seesterne sortierenden Schwesterengel mehr Formen annimmt, werdet ihr das mitbekommen. Wenn meine Fortbildung zur Reittherapeutin abgeschlossen ist, auch. Wenn es Neuigkeiten an der Liebesfront gibt, sowieso. Also: Frohe Weihnachten, Prosit Neujahr und alles Gute für 2014...2015...Lasst jedenfalls die Korken knallen und feiert die Vielfalt des Lebens...

Wer weiß, was noch kommt??


Freitag, 18. Oktober 2013

Feiern Engel Geburtstag?

Happy Birthday, kleiner Engel...
Wir denken heute ganz besonders an dich und werden dich immer lieben, so wie du warst mit 5 oder 7 oder fast 8 Jahren. Heute wärst du 9 geworden, und ich möchte nachher noch mit Jakob, Leah, Justus, Clara und Stella die Himmelslaternen für dich fliegen lassen - die Heidi uns mal geschenkt hat.
Ich hoffe, es regnet nicht (ich wollte den dicken Mantel nämlich eigentlich zu Hause lassen) und dass sie von oben schön aussehen!
Außerdem kam heute das Zertifikat für die Eiche an, was ich sehr rührend fand vom Amt für Stadtgrün und Gewässer... und als ein würdiges Geburtstagsgeschenk empfinde...
Ein Pony wäre dir lieber gewesen? Ok, sehe ich ein...aber darum musst du dich da oben jetzt selber kümmern...das sollte eigentlich einfacher sein als hier unten?!?
Du bist immer bei uns und du fehlst an jedem Tag. Schicke uns ein bisschen Sternenpower, besonders deinem Benni, der immernoch an seinen Verletzungen herumlaboriert - inzwischen aber vertierarztet.


 

Montag, 14. Oktober 2013

Tausche ollen, nassen Fellmantel gegen...

Ich habe heute Gretas Baum bezahlt. Nochmal vielen, vielen Dank allen lieben großzügigen Spendern!! Die Pflanzperiode ist von Nov-März, d.h. ich erfahre zwar, wenn das Bäumchen gesetzt ist, weiß aber nicht genau vorher, wann das passiert.
In dieser Woche wäre Greta 9 Jahre alt geworden.
Stephans beknackte, ambulante Reha war in diesen Wochen vor einem Jahr.
Am Sonntag war Konfirmanden-Gottesdienst und ich auch malwieder dort, was ja nicht so sehr häufig vorkommt. Ich war aber malwieder beeindruckt von dem, was der Raum, die Stimmen, das Singen und die Texte bei mir auslösen. Es gibt manchmal so kleine Satzschnipsel ("dein Wille geschehe...", "Gott, der du alles Leben schufst und uns durch Christus zu dir rufst, wir danken dir für dieses Kind und alles Glück, das nun beginnt...", "...gleich dem Sternlein in der Bahn; keins fällt je aus Gottes Plan...", "Amen...") und dann kullern plötzlich die Tränen, ohne besonderen Anlass, einfach nur, weil es grad so passiert.
Ich frage mich immer wieder, wer ich mal war und wer ich jetzt bin. Ich bin durch unsere Geschichte wie aus Raum und Zeit gefallen, alle Konventionen und "normalen" Ziele sind mir egal geworden (obwohl ich mich äußerlich an sie halte und sie mir ja auch Halt geben...) Ich fühle mich wie rausgefallen aus der Welt der "normalen" Menschen.
 Ich verfluche das Doppel-Grab. Ich möchte tanzen und lieben und lachen, möchte drei wunderschöne, gesunde Mädchen aufwachsen sehen. Ich möchte eine sinnvolle, erfüllende, bezahlte Arbeit tun können. Ich möchte einen liebenden Partner haben, ich möchte in meine eigene Haut zurück...ich bin ihr irgendwie entstiegen und sitze irgendwo weit weg und schaue ständig auf diese blöde Hülle, die mir so leer und hohl und einsam erscheint. Und so schwer!! Wie ein oller, eingeregneter Fellmantel, auf den das Gewicht der Welt geprasselt ist...
Dabei habe ich ja nichtmal ein Minifutzel dieser Welt gesehen und ein Minifutzel der Dinge erlebt, die ein Mensch in einem Leben erleben, lernen oder geben kann. Oder vielleicht zuviel davon, zuviel zu früh? Die ganze Last, dass ich Greta nicht vor dem beschützen konnte, was ihr geschehen ist und ich nicht verhindern konnte, dass Stephan so schwer krank geworden ist. (Nicht zuviel darüber nachdenken, ob ich Stella und Clara "genüge"...aus Angst, dann zu merken, dass hier meine Kraft fehlt. Mantel an, Mantel aus...)
Oje.
Dabei ist eigentlich alles grad ganz schön und gar nicht so traurig.
Das schöne Herbstlicht beim Radfahren und Ausreiten...


Ein fröhlich buckelnder Ben beim Galopp im Wald...
ein schmusiger Kater zu Hause, der zwar immernoch lädiert aussieht, aber sich nun endlich hier eingelebt zu haben scheint...

Reitkinder, die begeistert das fluffige, langsam dicker werdende Winterfell der Ponies streicheln...
Meine Eltern, die zu Besuch waren und nochmal ein paar Gemütlichkeitsplusse für die neue Wohnung geschaffen haben... ein berührendes Blues-Konzert von einem Freund im Tauchaer Cafe Esprit...
eine warme Badewanne nach dem Stalldienst...ein gutes, gemeinsames Essen...
Nicht zuletzt... "mein Silberstreif-Mensch", der diese Rolle natürlich gar nicht annehmen muss, sie aber irgendwie einfach grade hat. Er ist großartig und wunderbar und sehr besonders und ich hoffe, meine Seele rührt in ihrem ollen Fellmantel zumindest manchmal an die seine...
Vielleicht kriegen wir den Mantel gemeinsam ausgebürstet und glatt gestriegelt, warm und trocken und ein bisschen glänzend. Bunt muss er ja nicht gleich sein, aber ein bisschen weniger schwer wäre schon schön.
Knutscher für Clara Weihnachten 2011, glaub ich...hier mal stellvertretend für alle Helferherzchen um mich herum...!

Liebe Freunde, bleibt bei uns; nichts wird "normaler" mit der Zeit... aber es wird vielleicht regenbogiger...
Liebe Grüße an euch alle (nein, wir backen noch keine Weihnachtsplätzchen...das tolle Foto ist von Barbara - 2009??)
Das ist von 2007...!!! Stella und Clara und Ziska beim Backen - Greta war auf der Kik4...


 
 



Samstag, 14. September 2013

Ein Jahr

Nun ist Greta schon ein unglaubliches Jahr lang tot - für immer weg, im Himmel, gestorben, von uns gegangen - ...sie war (weder sich, noch uns) "zuviel"...
Von Stephan weiß ich nicht, ob er sich am Ende "zuviel" fühlte - er hätte auf jeden Fall rein körperlich nicht die Kraft gehabt, sich eine Pistole an den Kopf zu halten und abzudrücken...zum Glück hat er Ähnliches auch nie von mir gefordert oder gewünscht.
Es ist mir immer unerträglicher, Schmerzen eines Lebewesens mit anzusehen oder aufgrund mangelnder Alternativen mit zu ertragen - trotzdem ist der Weg zur "Erlösung" (oder ?Lebensqualität?) immer wieder ein anderer.
Pony "Ben" hatte heute eindeutig wieder mehr Schmerzen und konnte kaum laufen. Entweder war er nun schonwieder zuviel mit den anderen "normal im (kaum vorhandenen) Gras" oder er ist zuviel rumgedüst - oder das Loch in dem einen Huf hat ein Geschwür ermöglicht, verursacht...das jetzt drückt. Der nette Huforthopäde, der heute Abend noch als Ersatz für unseren sonstigen da war, hat immerhin versucht zu helfen. Vielleicht morgen nochmal Tierärztin und natürlich die Hoffnung, dass er mit etwas Geduld wieder schmerzfrei und gesund wird (mit Cushing-Medikamenten, die dann doch für ein Jahr reichen, also "bezahlbar" sind...)
Ben und Greta, Ende April 2012
Ausgerechnet am 12.09. ist nun auch noch "Wigle", der stolze, schöne Friesenwallach meiner Freundin, mit gerade mal 6 Jahren an einer fiesen Kolik eingegangen - sie haben noch versucht, ihn zu operieren, aber der Dünndarm war betroffen und 10 Meter schon nekrotisch - nicht zu schaffen.
Nun hat Greta neben "Easy" noch ein wunderschönes, schwarzes Sternenpferd da oben in ihrer Regenbogenherde...hoffen wir mal, dass es so einen Ort wirklich gibt.

Wigle...R.I.P.!
Ein (über Facebook geteilter) Film über den 17-jährigen Zach Sobiech, der im Mai diesen Jahres seinem Osteosarkom erlegen ist, hat mich gestern dann komplett aufgelöst...so viele lachende und weinende Gesichter gleichzeitig - es hat mich zerfetzt, obwohl ich den Jungen kein Stück kannte und auch noch alles auf Englisch war und ich nur die Hälfte verstanden habe...--er mich (natürlich) an Greta erinnert, an ihre Power und gute Energie und ihre Fröhlichkeit, ihr Singen und ihr Schutzverhalten uns gegenüber. Aber auch, weil die Bilder von Schläuchen und Krücken, von Infusionen und Mundschützen alles wieder hautnah heranrücken, auch die Sorgen über die vielen schlechten Tage und Schmerzen...und weil sie nie übers Heiraten nachdenken konnte, nie einen Freund hatte und es keinen solchen Film über sie gibt...keine Ahnung, das "Festhaltenwollen" ist schon ein großer Kraftakt...--und das Leben im Angesicht des Todes und des Schmerzes macht vielleicht grundsätzlich rührseliger oder bereit, die Schönheit oder das Lächeln in allem zu sehen...make someone smile...;-)
Das Hier und Jetzt hat uns also sehr in den Fängen. Das hat Vor- und Nachteile. Einmal verrast die Zeit so, dass ich nicht alles schaffe, was ich möchte. Andererseits TUE ich eben auch etwas in diesem Hier und Jetzt. Ich versuche, den Alltag mit seinen Unbilden und lästigen, wiederkehrenden Pflichten, ebenso wie die netten Ablenkungen, Unternehmungen, Telefonate, abendlichen Treffen, Besucher etc. zu genießen. Das Gute ist, dass alles langsam ein bisschen den Zeitdruck verliert. ICH habe ja keine tödliche Diagnose bekommen (abgesehen davon, dass es uns alle irgendwann irgendwie erwischen wird). Ich lebe zwar so, als wenn...aber eigentlich ist es wieder möglich, sich Zeit zu geben und zu nehmen, zu planen oder sich auf etwas zu freuen (das dann vielleicht wirklich stattfindet!!!!).
Ich freue mich also auf die geplante Herbstferienwoche mit Justus und Kids wahrscheinlich nochmal in Wien und Umgebung...(Und Hey: wenn mir irgendjemand nochmal irgendwie helfen will, soll er mich KÜSSEN...!!)
Ich freue mich darauf, dass Ben wieder gesund werden wird...
Ich freue mich, dass Stella nächste Woche nach Belgien zum Französisch-inhalieren reisen kann... 
Ich freue mich auf`s Kino mit Karen und Lea, wenn "Bibi und Tina" rauskommt...;-)
(Gestern ist mir übrigens Corinna Harfouch in Schleussig über den Weg gelaufen...lustiger Moment!)
 









 
Eindrücke von den Tagen in Vitzenburg...es hat Spaß gemacht! Dank an Bettina für das tolle Kostüm;-)!
Sind natürlich alles privateste Geheimbilder.

Mittwoch, 28. August 2013

Wieder ein Engel mehr

O Mann, jetzt ist Wolfgang Herrndorf auch da oben in meinem Romanhimmel. Deprimierend. Irgendwie denkt man ja doch, dass es bei dem einen oder anderen vielleicht gut ausgehen könnte. Aber das Glioblastom scheint tatsächlich einfach nur grausam tödlich zu sein. 48 Jahre. Ist das nun viel oder wenig? Oder genug??
Gegen die fast acht Jahre von Greta ist es viel, ansonsten ja eher nicht so. Frau Picardie hatte 33 Jahre hier unten. Dagegen bin ich nun schon uuuuralt...und frage mich zunehmend, was nun eigentlich hier noch kommen soll. Das ist natürlich eine saublöde Frage.
Es ist noch nicht zuende und damit basta.
Ich bleibe hier, bis der Vorhang fällt... oder wie singt Grönemeyer das so schön?

Clara hat sich in den Schlaf geweint, ansonsten ist alles schicki.
Wir holen morgen das Cushing-Syndrom-Medikament für Ben ab...(300 Euro pro Packung...auf Dauer wird das auf die Alternativbehandlung mit "Mönchspfeffer" hinauslaufen...!) - denn: das Blutbild hat einen erhöhten ACTH- und Cortisolwert festgestellt, was auf ein (beginnendes) Cushing-Syndrom hinweist. Nun gut, wenigstens behandelbar.
Ich hätte heute fast noch ein supernettes 2-jähriges Tinkerhafimix-Pony mit dem wundervollen Namen "Sandmann" gekauft...(Nein, tue ich natürlich nicht...)
- Wenn ich nicht bald wieder "in festen Händen" bin, werde ich definitiv Pferdesammlerin und steige aus meinen Reithosen nicht mehr raus.
Genug pferdeinfizierte Kinder, die nicht nur vor Spielkonsolen hocken wollen oder sollen, gibt es zum Glück auch, also was soll`s: Ponyhof, ich komme!
Für den Intellekt ist das alles natürlich gar nichts, wie Stephan knurrend von oben feststellt (internalisiert, nennt man das. Ich habe seine Meinung in 15 Ehejahren hervorragend INTERNALISIERT;-)) Das bremst meinen inneren Wahnsinn wahrscheinlich ganz gut.
Mal sehen.
Ach ja. Der Detlev Buck und Bibi + Tina. Hm. Also, auf jeden Fall eine Erfahrung der skurrileren Art. Rassentrennug in Reinkultur in Form von getrenntem Catering für STAFF und Komparsen, "Ansprache" aber nur durch sehr nette Assistenten oder die supernetten Kostüm- und Maskenfrauen...und ein paar gaaanz supernette Leute kennen gelernt und Kenzie Dysli live und in Farbe. Wobei selbst die Stuntleute etwas frustriert wirkten ob ihrer Bedeutungslosigkeit. Wäre mir auch so gegangen, so eine Verschwendung von Können...! Die durften aber jedenfalls das Staff-Essen mitessen.
Es machte Spaß, mit Clara im Hotel in Querfurt zu nächtigen (19.30 Uhr war Schicht im Schacht. Wir waren einfach komplett erledigt...!!) und in den "Ascotklamotten" durch den extra angefahrenen Sand in der schnuckeligen (übrigens zum Verkauf stehenden) Vitzenburg zu stapfen, wobei ich mir fiese Blasen geholt habe (hätte ja auch Ballerinas anziehen können, selbst Schuld!)...und einige Szenen waren richtig witzig. Und ich hätte große Lust gehabt, die ganze Zeit Fotos zu machen. Das war eine Entdeckung - also, wenn Jemand mal Jemanden sucht, der bei einem Filmdreh offiziell fotografiert...- denkt an mich...!
Insgesamt also schon ein großes Abenteuer und toll, dabei gewesen zu sein, aber letztlich ein bisschen zuviel Tatenlosigkeit und Rumsteherei und blödes Gelaber von irgendwelchen Model-Komparsen (Weiß zufällig jemand, wie der Kameramann von Buck heißt? Wie kriegt man denn solche Personalien raus? Das jetzt nicht, weil er blöd gelabert hätte, sonst eher, weil ich den nett anzugucken fand).
(Das ist jetzt nur Spaß, muss man hier ja manchmal dazu sagen).
Die Schule hat begonnen, mein Mailprogramm spinnt schonwieder, und ich kann den Anhang von der Frau vom Grünflächenamt nicht öffnen. Ich rufe da morgen an und lasse mir erklären, wo Gretis Eiche hinkommen könnte.
Am 12. September fährt Clara auf Klassenfahrt. Aber sie hat schon gefragt, ob wir an Gretas Geburtstag wieder einen Ausritt zum Schloss machen und Kerzenboote fahren lassen. Aber sicherlich. Vielleicht ja auch dann das Bäumchen pflanzen.

Was für ein ewiges, unwirkliches, schnödes, trauriges, verrücktes, wirres, fragendes, einsames Jahr... mit wilden, dickköpfigen, sturen, zärtlichen, wütend-mutigen, tatkräftigen, ehrlichen... Greta-Momenten.

Klarheit behalten. Dem Bauchgefühl trauen. Da bleiben. 

Sonntag, 18. August 2013

Es geht weiter, weiter, weiter

Entschuldigt, dass ich so schweigsam durch den Sommer gereist bin. Es lag vor allem an einem Blitzeinschlag im Nachbarhaus, der sämtliche Telefon- und Fernsehleitungen lahmgelegt hatte.

Ich habe Ende Juni endlich die Feuerbachwohnung übergeben (Dank an Justus für die tatkräftige Unterstützung in den Ferientagen vorher...wo du durchaus andere nette Dinge hättest tun können, als mit mir Silikon abzukratzen und Sperrmüll zu schleppen...!) und bin sehr froh, dass das geschafft ist.

Ich war dann mit Stella und Clara bei Heidi in Wien. Und bei Kuno an der Alten Donau und bei Maria und Lois im idyllischen Uttendorf, wo Arbeit und Liebe herrschen, das Aufwachsen von Elias und Lea Maria zwischen Katzen, Kühen, Au pair-Mädchen, Keltendorf und Bergsee...beeindruckend bewältigt und gelebt wird. Danke, dass wir euch kennen lernen durften!!
In Wien war es superheiß, supernett und einfach malwieder klasse, bei lieben Freunden in dieser tollen Stadt zu sein - gleichzeitig war ich vorher immer nur mit Stephan und mit DREI kleinen Kindern da gewesen und fühlte mich manchmal - wie so oft - irgendwie "übrig". Plötzlich ist viel mehr Zeit zum Lesen, Reden, Kochen, Chillen, Einkaufen, Schwimmen und wieder Lesen und Reden. Die Kinder sind alle so groß und selbständig, dass sie uns Erwachsene fast kaum wahrnehmen, außer wenn´s Essen gibt. 
Tolle Foto-Ausstellung von Linda McCartney im Kunsthaus Wien (Hundertwasserhaus) angeschaut, die klimatisierte Kunstkammer-Sammlung im kunsthistorischen Museum, ansonsten das oben beschriebene (sehr entspannte) Programm genossen...
Die Geschwisterfreizeit am Chiemsee, wo die Mädchen vor Wien 10 Tage verbracht haben, war für beide eine gute Zeit: tolle Betreuer, viele nette Kids und tolle Workshops...- sie waren ganz glücklich, als ich sie eingesammelt habe (ich auch, weil ich ohne Navi bis dahin gekommen bin).

Ich kann gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass es euch gute Freunde gibt, die ihr mir - wenn auch kurzfristige - ganz konkrete ZIELE gebt und dieses beschissene ÜBRIGgefühl wenigstens für eine Weile ausschaltet. Und es geht alles weiter, ob allein, mit Freunden, glücklich oder wütend, verwirrt oder planvoll - eigentlich völlig egal, Hauptsache weiter.
Habe Ruth Picardies E-mail Buch (Ich werde es vermissen, das Leben) gelesen (Danke, kleine Heike!)...traurig und beeindruckend.  

Am Dienstag geht es für Clara und mich in diesem Sommer noch zu einem Abenteuer - "Bibi und Tina - Der Film" in Vitzenburg!! Allerdings leider, leider ohne vierbeinige Begleitung: Der arme Ben hat seit Montag einen heftigen akuten Hufreheschub und muss drei Wochen Boxenruhe in weichen Spänen halten, bei strengster Diät. Also keine Filmkarriere für den Kleinen...was soll`s, Hauptsache, wir kriegen ihn bald wieder fit und auf die lädierten Hufe...ich warte noch auf den Befund vom Blutbild (kommt mir irgendwie bekannt vor) Ob Tierärzte nun besser sind als Kinderärzte, konnte ich bisher noch nicht herausfinden, auf jeden Fall gibt es zum Thema Hufrehe ja reichlich viele Meinungen...-- 

Kater Benni hat sich inzwischen tatsächlich doch zu seiner Kernfamilie bekannt. Ich weiß nicht, wie oft ich ihn hin- und hergefahren habe...kurz nach der Wienreise hatte ich mich schon fast damit abgefunden, dass er wohl wegbleiben wird - da kam er plötzlich regelmäßig um halb fünf Uhr morgens und verlangte seine erste morgendliche Futterration, eine ausgiebige Streicheleinheit und verschwand wieder über den Balkon. Aber HEY! Er ist bei uns in der Färber...Juchhu.

Ich bin müde, müde, müde. Sende euch jetzt ganz viele, liebe Gutenacht-Grüße, melde mich nach der Filmwoche mit ganz vielen News und vielleicht etwas "aufgeräumter", wenngleich sicher auch sehr müde...
Wenigstens funktioniert der Buschfunk wieder.




Danke, Karin, für deine Bilder...! Ich sende dir meine auch noch, aber wie gesagt, das Internet...--!

Samstag, 13. Juli 2013

Willkommen in der Färberstraße

Willkommen in der Färberstraße!
Nachdem mir Roland von Gütersloh (!?!) aus per Fernanweisung geholfen hat, meinen Kabelsalat zu sortieren, funktionieren Telefon und Internet...wir sind wieder glückliche Teile der virtuellen Welt...!
Nach gefühlten 1000 Kartons, unendlich vielen Müll- und Altkleidersäcken, einer erneuten Arbeitswoche meiner Eltern, immernoch Kram in der alten Wohnung...und ungefähr 20mal Benni aus der Feuerbach zurückholen (vorhin ist er wieder durch ein gekipptes Fenster ausgebüxt...)...fühlt es sich jetzt zum Ferienbeginn in der Färber schon fast "heimelig" an. Bald mal Anstoßen beim Prosecco-Frühstück steht an.

Es ist merkwürdig in der Feuerbach, wo es hallt und schön leer ist. Der alte Blick in den Hof, aber es wird langsam fremd und unwirklich, was wir in den sechs Jahren dort erlebt haben. Nun nur noch Renovierungsarbeiten...Was haben wir heute geflucht, als wir die Füllungen zwischen den Flügeltüren entfernt haben - was für ein verschwenderischer Einsatz von Silikon, grrr (Also, das Zeug möchte ich nicht in den Brüsten haben...)!!
Dank Ebay habe ich ein tolles Sofa (Koinor, großartig) aus Oberbörry in unserem kleinen, kuscheligen Wohnzimmer, auf dem man auch gut übernachten könnte. Es war ein kleines Sonntagsabenteuer, das Möbel mit geliehenem VW-Bus (Herzchen, Herzchen, Herzchen!!) abzuholen...nur um Osterode herum, habe ich mich kurz verfahren-  ich war sogar in Willershausen...!

Da es außer Hochwassergrauen und Mückenplage auch ein bisschen Sommer gab in der letzten Zeit, waren wir natürlich viel bei den Pferden und ab und zu auch am See (mit viel Autan und "Anti-Brumm") und nicht nur am Auspacken.

Auch: Blumengießen auf dem Lindenauer Friedhof. Immer sehr unwirklich.

Ich habe neulich (nachdem das Telefon wieder ging) mit einem netten Herrn vom Grünflächenamt gesprochen, der meinte, dass es ganz gut aussähe mit Gretas Sumpfeichchen im Herbst. Nun warte ich wieder ein bisschen und hoffe, dass wir bald ein kleines Baumpflanz-Fest machen können. Hoffentlich vor Gretas 1. Todestag. Mein Gott, wie das klingt.

Ihr fragt mich nach den Schmetterlingen, ja, die sind durchaus vorhanden und es sind sehr nette. Ich mag sie, halte sie aber manchmal auch im Zaume, weil ich selber zu abgespaced bin, um das Gefühl auszuhalten. Manchmal fühle ich mich selbst zu doll...Und bin dann so erschrocken darüber! Oder ich fürchte mich davor, den wichtig gewordenen oder sehr nah gerückten Menschen wieder zu verlieren...usw. Prinzip Hoffnung mit einer Portion Schiss versehen - scheint relativ normal zu sein...--
Das wird alles auch nicht einfacher, nur weil man älter ist...
Bin dankbar für Zeit...alle Zeit der Welt, die mir geschenkt wird. Für Wahrhaftigkeit, die gleiche Angst, Vorsicht, Fürsorglichkeit...Und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit - Amen.
Sind wir tatsächlich alle aus Licht entstanden und werden wieder zu Licht? Was ist Liebe?

 Ro denkt sich wie immer seinen Teil dazu...
 Ob als Galopper...
 oder Zirkuspferd...- Juli war die erste Artistin, die sich das Stehen getraut hat;-)
 Und Ben wünscht uns und sich Glück für die aufregende Woche beim Bibi und Tina-Dreh...(Mitte August)

Auch und vor allem das waren die letzten Wochen...Mist schaufeln, Mist schaufeln, Mist schaufeln...!!


Mittwoch, 19. Juni 2013

Junimond

Nun hat uns endlich der Sommer. Die Hitze schwirrt über dem Rosental wie die Mückenhorden surren nach der ganzen Nässe im Auenwald.
Am Cospudener See, wo ich seit fünf Jahren Leipzig nun zum ersten Mal geplantscht habe, aalen sich die Leiber im Sand und auf den Laken. Herrlich.
Heute wird meine kleine Freundin Amalia am Hirn operiert. Ich versuche, nicht zuviel daran zu denken und bin gleichzeitig die ganze Zeit auf Station und im OP.
Sprich, mir ist eigentlich den ganzen Tag schlecht, aber ich werde brav ins "Schiller" zur Schreibwerkstatt fahren und heute Abend beim Sommerfest ein paar Texte lesen...wenn wir nicht alle vorher zum See gefahren sind... (Was noch "schlimmer" ist, wenn man dann wieder an die arbeitende Bevölkerung in der Liebigstraße denkt...)
Aber ich kann mich ja nicht mit auf den OP-Tisch legen.
Es ist wohl auch eher so, dass verdrängte Gerüche, Bilder und Wartezeiten, Gefühle und Ängste hochkommen, die ich glaubte, im Griff zu haben. Greta ist unendlich nah mit jedem kleinen Mädchen, das im Badeanzug mit nassen Haaren am Wasserrand steht.
Was war im Juni letztes Jahr?? Noch eine Zeit voll Hoffnung, Resignation nur in kleinen Teilbereichen.

Am 24. findet der Umzug der "großen" Sachen statt...alles Weitere wird sich finden. Auch Benni und Janni werden hoffentlich schnell ihre neue Welt erobern.
Stella ist diese Woche auf Klassenfahrt, Clara hatte mit ihrem neuen Rad einen Fast-Unfall mit einer Straßenbahn - ich war kurzfristig etwas panisch. Sie stand aber vor mir, als sie und ihre Freundin mir erzählten, dass Clara "fast vor die Bahn gekommen wäre", so dass ich erstmal nur wütend wurde vor Schreck. Ist ja irgendwie undenkbar sowas.
Mannometer.
Gut, also Konzentration, damit sich keiner verschnippelt, verfährt, verspricht, umfällt, angefahren wird, vernäht oder sonstwelchen Mist baut. Nichts geht mehr unbelastet, frei oder unbeschwert - die Gedanken rasen und brauchen irgendein Ventil.
Gut, dass wenigstens nicht mehr Winter ist (auf dem Friedhof blüht und fleucht es übrigens sehr lebendig - ganz in der Nähe von Gretas und Stephans Platz ist außerdem eine wilde Blumenwiese - traumhaft, unwirklich schön - irgendwie real und irreal wie der Platz selbst).

Sonntag, 26. Mai 2013

Mairegen bringt Segen

Keine Ahnung, ob das normal ist mit diesem Regen und der Kälte - auf jeden Fall läuft hier wieder die Heizung und die Badewanne zum Auftauen ist nötig nach dem Stalldienst...oder dem Ponyreiten beim Günthersdorfer "Teichfest", wo es zum Glück erst am Schluss das Gallern anfing...!
Das Champions League Finale gestern hat Stephan hoffentlich live und in Farbe vor Ort gesehen - war ja brüllend spannend. Dank des gepflegten Rasenball-Beamers und den dargereichten Köstlichkeiten bei Mirko und Chrissi war es malwieder ein legendärer Abend! Wie immer bei solchen Gelegenheiten merkwürdig, dass der kleine Greta-Wusel fehlte...aber damit müssen wir nunmal jetzt irgendwie klarkommen. Dafür wachsen die übrigen Wusel wie verrückt, und das ist auch ganz schön zu sehen. Auf dem Friedhof neulich im Sonnenschein die Plantschbecken in den angrenzenden Gärten haben mich allerdings malwieder ausgeknockt - manchmal kriegt mein Hirn das eben gut hin und manchmal ist es einfach überfordert, es sich gut zu reden, dass Greta das alles nicht mehr hier erleben kann, was sie gern getan hat.
Aber sie schwimmt und springt ja jetzt den ganzen Tag mit Meerjungfrauen und Einhörnern um die Wette...oder?
Jedenfalls träume ich seit dem "Auferstehungstraum" nicht mehr von ihr und auch Stephan findet keinen Weg in mein Unterbewusstsein. Vielleicht noch zu früh. Oder es ist einfach alles so, wie es sein soll. Es geht ihnen gut, wo sie jetzt sind.

Der Umzug arbeitet sich voran, indem ich fleißig weiter sortiere, verschenke und wegwerfe...
Ich bin so dankbar, dass es Bettina und ihren tollen Laden "Fadenschein" bei uns um die Ecke gibt, wo ich dann sogar noch Geld zurückbekomme, wenn ich etwas kaufe...genial!
Und "Progrebniak" wohnt jetzt bei Kathrin, solange er möchte und bis er ein neues Zuhause findet.

Und wie geht es Stella, Clara und Steffi - dem übrig gebliebenen Dreigestirn?
Stella ist sehr erwachsen geworden in den letzten Monaten, eine richtig zuverlässige Konfirmandin und ich bin stolz auf sie. Clara ist zwar ein kleiner Unordnungschaot, aber ansonsten auch ganz toll und ich bin auch auf sie sehr stolz.
Ich bin ja immernoch nicht überzeugt, dass das Überleben eine Leistung ist, aber vielleicht geht es bis hierher tatsächlich relativ gut. Ich bin vor allem froh über die Gefühlsgeschenke, die mir das Leben grade macht - und dass ich nicht so traumatisiert bin, dass ich außer Verlustängsten und Trauer gar nichts mehr mitbekomme...
Und ich bin froh, dass ich bei allen wilden Schmetterlingen auch noch bei mir bleiben und mich um mich kümmern kann. Das ist gut, weil es einfach nötig ist und niemand dafür verantwortlich ist, mich aus meinem Sumpf zu ziehen. Das kann ich immer nur selber (Vielleicht mit Hilfe unserer Vierbeiner...das allemal!)
Aber ich lasse die Flatterwesen grade langsam wieder raus aus ihrem Karton... - mal gucken, was sie so treiben...(Heute ist noch "Gatsby" dran!)

Juli auf Ben...ein konzentrierter, schöner Reitnachmittag mit viel Kuscheln und Spaß beim Getragenwerden, Traben üben, über Cavalettis hopsen und, und, und...!




Ben und Clara beim "Teichfest"

Unser "Grünauge;-)" Stella


Dienstag, 14. Mai 2013

Schmetterlinge im Karton

"Tigai" (so nannte ihn Greta) bzw. "Progrebniak" passt leider in keinen Karton...Er ist ein "Studiotiger" und WIRKLICH GROß - sonst hätte ich die Ebay-Variante wohl auch schon versucht. Man könnte ja Abholung probieren, wobei das ja nicht so beliebt ist...?! Kathrin, schreibe mir doch vielleicht mal eine mail, dann können wir versuchen, einen guten Pflegeplatz für den Schönen zu finden...?
Stella picknickt gerade mit ihrer Freundin Helena im Rosental oder sonstwo, wo es eigentlich grad viel zu kalt ist zum Picknicken - was für eine Idee bei gefühlten minus 10 Grad...! Ach nein, doch nicht - sie spielt "Sims" an Claras Rechner...
Die Schmetterlinge sind da, wollen heute aber nicht so recht fliegen. Sie verkrümeln sich unter der Bettdecke und sind irgendwie einfach mal traurig. Es ist alles so kompliziert und schwer...es ist vielleicht einfach zu wenig Frühling grade, zu kalt, zuviele Stunden alleine, zuviel Kopf. Angst ist ein schlechter Begleiter für die Flugwesen - ich versuche, sie zu verscheuchen (die Angst) und sperre die Selbstzweifel in einen Umzugskarton.
Meine Eltern arbeiten derweil wie die Berserker in der neuen Wohnung. Auch deswegen fühle ich mich schlecht, weil ich keinen Handstreich an der neuen Küche gemacht habe - aber sie sind zu zweit einfach nicht zu schlagen...- Und die Küche wird sehr schön!
Letztes Jahr am 1. Juni...
Ben hat mich entgegen des Schmetterlingsfrustes munter durch den weißen Bärlauch-Wald getragen - ein wunderbares Pony! Und Rooney galoppiert immer besser, runder und "bergauf"...und die Übergänge, an denen wir basteln, werden auch immer schöner. Antidepressionsprogramm der eigenen Art, zum Glück klappt das immer wieder.
Cannes beginnt, ich bin gespannt auf "Gatsby"...momentan ist aber erstmal "Django" zu toppen, was nicht ganz einfach ist. Angelina Jolie hat sich vorsorglich die Brüste operieren lassen, sehr mutig, andererseits bei ihrer familiären Vorbelastung sicher ein "entlastender" Schritt...auch die Berühmtheiten haben ihre Körperthemen...
In sieben Wochen sind Sommerferien. Chiemsee, Ponyhof, Wien, Kiel...mal gucken, was geht. Erstmal sind jetzt ein paar Tage pfingstfrei.



Montag, 6. Mai 2013

Opa Jo

Nun ist Opa Jo seit Mittwochnacht auch "auf der anderen Seite"...Rest in Peace, lieber Jo...du warst der vegetarischste, antiklerikalste und pazifistischste Schwiegervater, den ich je hatte und ein toller, lustiger, geduldiger Vize-Opa.
Schön, dass Stella und ich dich in Düsseldorf nach Koljas Konfirmationswochnende nochmal gesehen haben und du noch vergleichsweise fit warst am Montag und Dienstag...stolze 93 Jahre...
Wir sprachen noch darüber, dass der Tod nicht schlimm und es drüben bestimmt total klasse wäre...dass du keine Angst zu haben bräuchtest...- und: wir lieben dich auch noch, wenn du tot bist!! Und deine Bilder sowieso.

Während nun alles gleichzeitig blüht und grünt und flattert, hat man also verstärkt das Gefühl, die Neubeginne häufen sich und Entrümpeln steht an. Das ist wahnsinnig viel Zeug, was nicht mit in die neue Lebensphase mitkann...die nächsten Wochen stehen also definitiv unter dem Stern des Wassermanns - Luftholen und Weiterkraulen...
Möchte jemand zufällig unserem Riesentiger "Progrebniak" ein neues Zuhause geben? Er ist pflegeleicht und leichtfuttrig, braucht aber eben etwas Platz und ein wenig Zuwendung.
Da es momentan soviel ist, was passiert, passiert auch alles gleichzeitig - und ich bitte euch alle, zu entschuldigen, dass ich nicht so kommunikativ bin wie sonst...
Ich lese eine Magisterarbeit über Kirchenbau in der DDR, ein Buch über Reinkarnation, das "Vier minus drei" von Barbara Pachl-Eberhardt und Mietverträge, Rentenanträge, Versicherungsbriefe gleichzeitig und das entstehende gedankliche Chaos "müssen" alle um mich herum im Moment irgendwie ertragen, ebenso wie das entstehende Terminchaos. Aber so war es ja fast immer in den letzten Jahren. Schwager Klaus hat Bücher sortiert, meine Schwester Susanne die Klamottenberge, während die Mädchen auf einem Kiez-Flohmarkt ihre Picknickdecke ausgebreitet hatten. Meine Eltern sind jetzt für die Küchenkaufunterstützung da und der Rest ist gute Energie.