Sonntag, 6. Juni 2010

Wasserfreuden

Der Sommer bringt neues Leben ins Leben. Ob man es wahrhaben will oder nicht, das Wetter verändert Sozialbeziehungen, nicht nur bei den Kindern, die sich im Hof, auf der Hüpfburg und im Freibad neu durchmischen. Selbst Greta ist nun große Teile des Tages unbeaufsichtigt draußen unterwegs. Sie hat ein paar Gespielen von jener Sorte Mensch, die immer gerne mitmachen und hinterherlaufen, wenn jemand anders vornewegrennt, den Anführer gibt und für Action sorgt. Das geht mit Greta so lange gut, bis ein anderer Anführer ihr in die Quere gerät. Dann kommt sie heulend angewackelt. Gretas Frustrationstoleranz hat noch nicht Normalmaß erreicht.
Morgen hat sie einen Termin auf der KiK 4, dort soll die Katheter-Entfernung besprochen werden, die bald dringlich ist, weil das Kind in drei Wochen schwimmfähig sein soll. Sie kann schon gut schwimmen, jedenfalls besser als diese Kaulquappen, die nicht wirklich sportlich aussehen in ihrer Fortbewegung. Stella und Clara haben jetzt ein richtiges KQ-Bassin, in dem die Tiere tatsächlich etwas länger leben als im Nutellaglas. Wann genau ist so ein Frosch denn ein Frosch? Jedenfalls geht die Ex-Kaulquappe dann an Land, habe ich mal gehört. Das hieße in unserem Falle, dass zahlreiche Tiere aus dem Becken klettern und durch die Wohnung hüpfen, wenn man sie nicht daran hindert. Fressen Katzen eigentlich Frösche?
Die Alten haben die kleinen Freuden des Grillens wiederentdeckt. Die Kohle zieht gut dieses Jahr, und die Mücken hält es auch fern. Greta hatte letzte Nacht allerdings den Albtraum, dass wir Benni auf den Rost gelegt hätten. Sehr schmackhaft kann das nicht gewesen sein.
Die Schleppe der Schwermut auf den Erwachsenen wird langsam luftiger. Steffi arbeitet hart am Pferd und hat erstaunliche Erfolge. Das Tier kann jetzt rückwärts traben. Solches wurde zuletzt 1953 in der Wiener Hofreitschule beobachtet.

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