Freitag, 1. Februar 2013

Süßigkeiten horten, gute Tipps geben und Ruhe bewahren





 Januar 2012



So. Irgendwie beginnt bei mir grade wieder die Sprachlosigkeitsphase. Im Bett liegen, warten, schlafen, essen, schlafen...fühlt sich nach Rückzug an.

Aber zum Glück bin ich ja nicht alleine...
Susanne war grade zwei Tage hier und hat uns mit ihrer kraftvollen, ruhigen Krankenschwesternart und langjährigen Erfahrung super bei Wäschebergen, Windeln und Brechanfällen unterstützt. Ebenfalls wohnt Vetter Roland nun wieder hier, der für IT, Hilfestellung für aus dem Bett gefallene Männer und heute Abend für Auflauf zuständig ist – außerdem für Besuchsmanagement und Telefonate...

(Was ja total nervt, sind Behördengänge und Briefe von der Rentenversicherung, vom Sozialamt oder sonstiger bürokratischer SCHEIß – T`schuldigung – aber das dauert alles viel zu lange und man braucht es nicht mehr, wenn das Amt dann mal soweit ist...KOTZ und nochmal T`schuldigung. Die meinen es ja nicht böse und es muss ja auch alles bitteschön seine Ordnung haben, aber es bringt einen überhaupt nicht weiter...klaut nur Zeit, Zeit, Zeit, die man nicht mehr hat...

Wir können nur ziemlich hilflos zusehen, wie die Krebszellen in Stephans Hirn herumwüten...aber wir versuchen, auf mannigfaltigen Hilfskanälen doch noch Therapieansätze gegen das fiese Kroppzeug zu finden.
Gleichzeitig ist Stephan gar nicht transportfähig, fängt an, unverständlich zu sprechen und Dinge zu fabulieren. Er kann kaum noch alleine sitzen und kaut stundenlang an Ei und Brot und Kaffee herum...ansonsten Schlafen. Vielleicht aber starten die Heidelberger ja eine kompetente, erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Leipzigern...Die Hoffnung stirbt zuletzt...

Clara hustet seit zwei Tagen, ist ziemlich schweigsam und heute morgen verheult zu Hause geblieben. Ihre große Schwester besucht mit ihrer Konfirmandentruppe Luther in Wittenberg...also fehlt momentan auch noch eine wichtige „Trösterin“. Und Janni, die immerhin mit im Bett lag, hat vorhin auch eher „genervt“...Nun werden Bücher im baldigen Wohnzimmer sortiert, weil keiner der wenigen vorhandenen Erwachsenen Zeit hat zum „Carcassonne“-Spielen...
Immerhin geht es am Montag ins Elbsandsteingebirge, und Stella und Clara sind für eine Woche aus der Misere heraus.

Der komische Wetterumschwung lässt uns alle kreislaufmäßig herumwanken und wieder durch Wasser/Matschlachen stolpern – bei den Pferden gab es gestern gestürmtes Heu und Stroh – fressen direkt aus der Luft ins Maul...das gibt`s auch (zum Glück) nicht so häufig...! Bei dem Wetter hatte nichtmal ich Lust, mich aufs panierte Pferd zu setzen.

Und Greta fehlt immernoch.
 

4 Kommentare:

Doris hat gesagt…

Gute Besserung an Clara.
Mal hoffen, daß zumindest das Wetter ein wenig aufklart, damit ihr wieder Spaß am und Kraft durch Reiten findet.
Ja und hoffen, daß sich doch noch etwas tut bei der Tumorbekämpfung. Es ist so brutal.
Liebe Grüße an euch alle und besonders an Stephan
Doris

kleineheike hat gesagt…

Ich denk an Euch !Alles was ich sagen könnte ,scheint im Moment so nichtig.
Ja,der kleine Wirbelwind fehlt mir auch sehr.
Ein dickes Drück von der kleinen Heike

Anonym hat gesagt…

Ich kenne Sie nicht, bin vor einigen Jahren aber auf diese Seite gestoßen und hab seitdem immer mal wieder mitgelesen, mitgehofft und war traurig, wenn es Rückschläge gab und gleichzeitig beeindruckt davon, wie Ihre Familie mit allem umgegangen ist.
Noch entsetzter und absolut sprachlos bin ich darüber, wie diese "Geschichte" jetzt weitergeht... :(
Ich hoffe, dass sich noch etwas findet für die Bekämpfung des s****** Tumors...
Alles Gute für Sie!
Grüße von einer anderen Greta

Anonym hat gesagt…

Es fehlen die Worte. Wir kennen uns nicht, aber ich denke oft an Greta und an Euch und bete um ein Wunder für Stephan.
Und ja, das Wetter ist Mist zum Reiten, da wünscht man sich manchmal ein geschniegeltes Boxenpferd statt struppigem Offenstallpony. Bin froh, dass ihr die Pferde habt, ich weiß wie viel Trost und Glück das bedeuten kann. Hoffentlich können die Mädels ihre Ferienwoche genießen.

Claudia