Sonntag, 6. Juli 2008

Wurzeln

Greta hat die Zahnbehandlung am Freitag unter Narkose gut überstanden. Wirklich dramatisch war es nicht, nur ein paar kleinere Löcher zu stopfen. Die wieder heilen Zähne beißen anscheinend besser zu, jedenfalls pflegt Greta inzwischen fast normale Nahrungsaufnahme. Sie ist auch weiterhin fröhlich und unternehmungslustig, war heute den halben Tag mit Steffi bei den Pferden. Die Haare sind bisher noch nicht wieder ausgefallen, was hoffentlich kein schlechtes Zeichen ist. Es könnte auch sein, dass die letzten Chemos in keiner Weise mehr anschlagen. Morgen, Montag, geht es weiter, mindestens in die Ambulanz, eventuell auch gleich zum achten Chemo-Block. Die Blutwerte waren die letzten Tage deutlich verbessert. Die Chancen steigen, dass Jena mindestens teilweise in die Schulferien und in Papas Jahresurlaub im August fallen wird.
Dem Vater geht es übrigens gut, danke der Nachfrage. Der war die Woche zum Seminar in München, wo er Manches gelernt und mehr gutes Bier getrunken hat. München ist ja eine Wohlfühlstadt. In München scheint immer die Sonne, außer wenn es regnet.
Am Samstag haben Stella und Clara das Urgroßelternhaus in Köthen kennen gelernt, wo Vetter Michael seinen 50. Geburtstag gefeiert hat. Die ganze Familie traf sich, Vetter Roland war gleich aus München mitgekommen. Die Großen waren begeistert, nicht nur, weil sie bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal mit vollem Bewusstsein Eisenbahn gefahren sind. Sie tauchten sofort im Schwarm der Kinder unter, haben zwei Stunden gebadet, jede mindestens fünf Stück Kuchen gefuttert und wollten gar nicht wieder weg. Kurzum, es muss für sie ungefähr so gewesen sein wie die nämlichen Familienfeste vor einem Drittel Jahrhundert für die damaligen Kinder. Der große Märchengarten vom Haus ist allerdings noch besser geworden.

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