Montag, 24. Mai 2010

Sand und Sonne

Wir haben dann doch gutes Wetter gehabt im hohen Norden, wo der Wind die Wolken immer gleich wegbläst. Die Kinder haben original gebadet in der Kieler Förde, neben den Containerschiffen und bei ca. 7 Grad Wassertemperatur. Minigolf gab’s auch und große Mengen Eis. Greta war ein glückliches Kind und erstaunlich belastbar, fast den ganzen Tag unterwegs, hatte zwischendurch ausdrücklich Hunger. Auch das Auto hat durchgehalten, was immer weniger selbstverständlich ist.
Clara bekam allerdings auf der Rückfahrt einen Moralischen. Sie hadert schon länger mit ihrer Rolle als Sandwichkind. Nun sitzt sie auf Ausflügen mit vollständiger Kleinfamilie auch noch im zen-tralen Rückraum und wird von zwei Seiten desto mehr geärgert, je länger die Fahrten andauern. In sechseinhalb Stunden gab es dazu reichlich Gelegenheit. „Ich hasse das, die Mittelste zu sein“, mault sie, „Immer bin ich das junge Opfer“. Alle sind müde, aber sehr zufrieden mit dem schönen langen Wochenende.
Leider verkleinert sich unser Leipziger Wohnraum mit dem heutigen Tag erneut um einen Kubikmeter. Puppenhäuser, Gitarren, kistenweise Zaubertrank – dazu der lebhaft aufgefrischte Wunsch der Töchter nach einem TV-Gerät, zusammen mit einer vii, um endlich wie die jugendliche Verwandtschaft zeitgemäß Sport treiben zu können. Joggen und Tischtennis ist für Dinosaurier.

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