Sonntag, 4. Mai 2008

Ruhe vor dem Sturm

Das lange Wochenende war unterm Strich für alle Beteiligten erholsam, was auch nötig war. Wir gehen neuerdings öfters zum Wellenspielplatz, der seinen Namen nicht vom Wasser, sondern von einer Skateboard-Piste mit leichten Schikanen hat. Im Schatten der Leipzig-Arena ist das nicht unbedingt ein romantischer Ort, aber es gibt viel Platz und drei besonders hohe, eigenwillig konstruierte Schaukeln. Und es gibt viel Asphalt für sportliche Betätigung auf Rädern aller Art. Die Großen sind inzwischen ganz beweglich auf ihren Inlinern, Greta fährt Roller, Papa hat aus vorvergangenen Zeiten ein grünes Kinderskateboard wiederentdeckt.
Gut, dass ich nur Mädchen habe, denn die sind längst nicht so risikofreudig wie die Jungens, die sich auf den Brettern erst richtig wohl fühlen, wenn sie gegen alle physikalischen Gesetze agieren. Neulich posierte vor uns ein Fast-Erwachsener auf einem Turnerrad. Er machte irgend eine falsche Bewegung, stieg steil in die Höhe und landete schwer auf dem Asphalt. Das sah in dem Moment überhaupt nicht cool aus. Natürlich tat er so, als sei gar nichts passiert, und turnte gleich weiter, wiewohl aus vielen Löchern blutend. Das fanden meine Mädchen dann doch cool.
Greta hat ein paar gute Tage hinter sich. Obwohl die großen Schwestern nach ihrem langen Klinik-Aufenthalt zuerst gewisse Ausgrenzungs-Reaktionen gezeigt hatten, fanden sie dann doch wieder zusammen. Auch die Geschwister werden übermorgen Daumen drücken. Clara hat gleich drei vierblättrige Kleeblätter gefunden, die mitten auf dem Küchentisch stehen.

2 Kommentare:

MBM hat gesagt…

Ich drücke Euch sehr herzlich die Daumen für Morgen, Greta in erster Linie und der ganzen Familie, die um sie fürchten muss. Ich lese sehr gerne Ihre Beiträge, Stefan. Ich ertappe mich sogar manchmal, dass ich enttäuscht bin, weil keine Post von Ihnen da ist; wohl vergessend, dass Sie keine erfundenen Geschichten schreiben, sondern nackte Realität. Schreiben Sie weiter so, das machen Sie sehr schön. Die Schwere der Operation hat mich wohl dazu bewegt, Ihnen jetzt zu schreiben. Sie müssen wissen, Stefan, dass irgendwo in München wir, mein 11jährigen Sohn Pablo und ich, an Greta und an Euch denken. Wir wünschen Euch nur das Allerbeste und freuen uns sehr auf die guten Ergebnisse. Viele, viele liebe Grüße von Marie-Brigitte und Pablo

hibou hat gesagt…

Liebe Greta wir sind morgen in Gedanken bei dir und wünschen dir, dass du die Operation gut meistern wirst. Weißt du, bei uns werden schon seit einigen Tagen diverse Bärchen und Schweinchen operiert und nach einer Erholungsphase im Puppenwagen gehts den kleinen Patienten viel besser als vorher. Weißt du, Sonja und Marlene wollen dir unbedingt die Weinberge im Rheingau zeigen, dafür musst du fit sein. Wir freuen uns einfach riesig drauf dich wieder zu sehen, also halt die Ohren steif ! Und dem Rest der Familie wünschen wir viel Geduld beim Warten müssen, das ist bestimmt supernervig, selber kann man nicht viel machen und würde doch so gern durch ein Tun die Lage verbessern, ich glaube ihr seid dort in Leipzig in den besten Händen, die Gretas Situation verändern können.

Alles Liebe und Gottes Beistand wünschen Traute und meine Familie