Sonntag, 1. Juli 2012

Fußball-Ferien

Das Halbjahr ist herum, nein, Ihr braucht mir nicht zu gratulieren. Der Sommer hat uns voll im Griff. Die Katzen setzen sich nur noch zum Fressen in Bewegung, Benni lag heute den halben Tag im Altpapier-Karton. Die Erwachsenen halten es am besten auf der Veranda im Lehnstuhl aus. Wenn es zu staubig wird, gehst du in den Saloon. Die dicken Schmeißfliegen musst du ab und zu mal mit dem Colt vertreiben. Der Pferde-Betrieb läuft allerdings weiter, dafür sorgen Steffi und Clara. Die Verletzungsgefahr dort ist jetzt gering, weil auch diese Tiere gerade keine Lust haben, sich schnell zu bewegen. Papa hat vorgestern mit einem Freund mal wieder einen Stadtbummel gemacht. Das ist wichtig, damit man sich die Schönheiten seiner Umgebung bewusst hält. Die Akanthusblüten in der Nikolaikirche hatte ich schon wieder ganz vergessen. Und die Überraschung: Wenn du unter der Woche um halb zwölf zu Auerbachs Keller kommst, kannst du dort einfach einen Platz nehmen und üppigen Mittagstisch halten. Dabei dachte ich fünf Jahre lang, man müsse 176 Stunden in der Woche Monate lang im Voraus reservieren. Erinnert mich daran, wenn ihr das nächste Mal zu Besuch kommt! Das Essen dort ist sehr in Ordnung. Der einzige Nachteil ist, dass ich an diesem Wahrzeichen der Stadt immer wieder vorbeilaufe, weil es sich ähnlich unaufdringlich benimmt wie das Goldene Dachl oder die Meerjungfrau von Kopenhagen. Aber man kann ja Leute fragen, und Schilder gibt es auch. Und mancher von euch hat ja ein Handy-Navi dabei.

1 Kommentar:

Doris hat gesagt…

Wenn man Goethe glaubt ist´s in dem Keller ja ganz schön gefährlich für Fremde. Du übernimmst dann die Rolle von Mephisto und rettest deine Gäste?