Mittwoch, 11. November 2009

Wenigstens mit Greta geht es aufwärts

An diesem abscheulichen Tag für Jena, Hannover und Deutschland stellt sich der Leipziger Mikrokosmos so dar, dass Clara und ihre zwei Freundinnen sich vormittags mit Bauchweh und Kopfschmerzen im Sekretariat krank meldeten und abgeholt werden wollten. Das Nachbarschaftsnetzwerk funktionierte zum Glück, und ich musste meinen Arbeitstag erst mittags abbrechen.
Richtig krank wurde dann nur eine der drei Damen. Anscheinend hatten sie alle keine große Lust auf die Vertretungslehrerin. Ihr Klassenlehrer nimmt nämlich eine Woche Auszeit, weil sein kleiner Sohn Durchfall hat. Staatsdienst halt.
Clara und ich nutzten den Nachmittag und spielten „heile Welt“, bestehend aus 19 Runden Maumau und gemeinsamen Mathe- und Deutsch-Hausaufgaben. Unter geringer Anleitung sind beide Großen eigentlich sehr anstellig mit den Schularbeiten.
Wenigstens in der Kinderklinik Jena sieht es gut aus. Nachdem wir am Montag die Nachrichten vom Sonntag anzweifeln mussten, stieg der Leukozytenwert gestern erneut auf 0,2, heute dann auf 0,4 ppm. Greta ist allerdings immer noch sehr schlapp.
Steffi muss bis Mittwoch aushalten, weil ich am Wochenende in Düsseldorf tage. Vetter Roland wird die Stellung zuhause halten, was die Großen jetzt schon prima finden.

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Ist wirklich grauenvoll, daß ein Mensch heutzutage noch meint, es sei nötig, seine Krankheit Depression vor der Öffentlichkeit solang verbergen zu müssen bis er letztlich dran zerbricht.
Wär schön, wenn die Offenheit seiner Frau für die Zukunft anderen Mut macht, sich in unserer Leistungsgesellschaft nicht mehr in solche Zwänge reinzubringen. Mich überrascht jedenfalls, wie allenthalben tatsächlich um den Menschen Robert Enke getrauert wird. Vielleicht sind wir ja doch alle menschlicher als wir es uns immer zuschreiben im Umgang miteinander?
Ich finde dein Blog ist auch ein Beitrag mehr Mitmenschlichkeit zu wagen.
Im Moment ist es schön mit euch dieses Pflänzchen Hoffnung wachsen zu sehen.
Liebe Grüße
Doris