Montag, 11. Februar 2008

Wenig Neues

Das MRT-Ergebnis, das ich dann doch heute telefonisch bekommen habe, ist ziemlich unspektakulär und bringt wenig Neues. Die Anomalitäten im Gesichtsschädelknochen sind weiterhin verdächtig, allerdings, wenn auf den Krebs zurückzuführen, gewiss nicht neu. Beim ersten Ganzkörper-MRT hat man dort noch nicht so genau hingeschaut. Der Haupttumor ist geringfügig regredient, viel mehr sei im Moment nicht zu erwarten, sagt die Ärztin. Wir müssen uns in Geduld fassen.
Derweil legt sich Greta Decke und Kopfkissen auf den Boden, zieht die dunkle Sonnenbrille auf und spielt „wenn ich gestorben bin“. Auf Nachfrage verbindet sie nichts weiter damit, sagt nur: „In fünf Minuten bin ich nicht mehr gestorben.“
Clara in Braunschweig schwächelt etwas und gibt zu, dass sie sich auf die Eltern freut. Wahrscheinlich hole ich die beiden am Mittwoch oder Donnerstag Abend ab, übrigens ein angenehmer Job, denn zwischen Leipzig und Magdeburg fahren immer noch nicht viel mehr Autos als zu DDR-Zeiten.

3 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Zumindest Ergebnisse,die hoffen lassen. Ich frag mich, ob Greta in der Klinik andere Kinder mitgekriegt hat, die gestorben sind? Und wie es euch so geht bei solchen Spielchen.
Eure Kids müssen ganz schön viel lernen in relativ kurzer Zeit und es ist sicher schwer, die richtige Balance zu finden zwischen der Realität (dem Erwachsenwerden) und einer behüteten Kindheit.
Bisher kriegt ihr das offenbar gut hin.
Liebe Grüße Doris

TRA hat gesagt…

Jaja, da kann man doch etwas von seinen Kleinen lernen. Wir sollten das öfters mal machen: Sich auf den Rücken legen - die Sonnenbrille aufsetzen - ausprobieren, wie es ist, tot zu sein ... und dann nach fünf Minuten aufstehen und merken, wie schön es ist, am leben zu sein.
Gruß,
Thomas

wok hat gesagt…

Ihr Lieben,
nachdem ich länger mit meinem google-Konto gekämpft habe sollte es nun wieder möglich sein, mit Euch zu kommunizieren...
Es ist gut, auf diesem Wege zu verfolgen, was sich bei Euch tut. Gute Nachrichten (keine schlechte ist ja auch schon eine gute) sind ja derzeit erfreulicherweise in der Übermacht... Meine Bewunderung für Eure Mut und Zuversicht wächst mit jedem dieser Blog-Einträge. Und es ist schön zu sehen, dass Ihr es scheinbar schafft, Euch zumindest winzige Freiräume zu ermöglichen... Und toll, wie die großen Kleinen derzeit mitziehen - sicher wird diese Zeit auch bei ihnen Spuren hinterlassen, davor könnt und müsst Ihr sie meiner Meinung nach nicht schützen... Aber Kinder haben ungeheure positive Kraft und bislang scheinen sie das toll zu machen... Ich kenne Kinder, die nach dem tragischen Unfall ihres Bruders mit schwerster bleibender Behinderung viel zurückstecken mussten und oft verzichten - inzwischen sind sie groß und sie sind toll geworden, wenn auch anders, als ohne diese Erfahrung... Ich wünsche Euch weiter viel Kraft und Beharrungsvermögen gegen diese Krankenhausmaschinerie
Wolfgang