Freitag, 11. April 2008

Freigang

Greta ist nach neun Tagen Klinik wieder zuhause, eine Erleichterung für alle Beteiligten. Die vergangene Woche war hart, weil Stella unpässlich und zweimal nicht in der Schule war. Die beiden Feuerwehrbetreuerinnen hatten keine Zeit, bei Nachbars war Scharlachverdacht, so dass am Ende doch meine Verlagspräsenz touchiert wurde.
Umso fröhlicher ist Clara. Das Wetter ist zwar immer noch nicht als gut zu bezeichnen, aber die Naturgruppe vom Kindergarten marschiert täglich in den Park. Die Kinder suhlen sich im Schlamm, das kann man getrost wörtlich nehmen. Und da sie dabei ein anderes Temperaturempfinden haben als normale Menschen (nämlich so gut wie gar keines), sind sie auch noch glücklich dabei. Da der Schlamm genau auf meinem Weg zur Arbeit liegt, müsste ich derzeit mein Fahrrad zweimal in der Woche putzen. Leider ist es mir noch nicht gelungen, diese Tätigkeit meinen Töchtern nahezubringen.
Greta ist jetzt offiziell zu hundert Prozent schwerbehindert, was allerlei Annehmlichkeiten für die Familie mit sich bringt. Wer das Kind mit einer Mütze auf dem Kopf sieht, hält die Ausweishalter glatt für Betrüger. Die Temperamente eines müden Angestellten und eines ausgeruhten Klinikfreigängers sind am Freitagabend schwer in Übereinstimmung zu bringen.

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Es kommt einfach darauf an, was geboten wird. Daß auch das scheußlichste Wetter Menschen nicht in die Flucht schlägt konnte ich Freitag abend beim Clubspiel sehen. Die Gesänge verstummten bis zum Schluß nicht, obwohl fast keiner regenmäßig gut genug ausgerüstet war.
Ist das im Verlag nicht total normal, daß du zu Hause bleibst, wenn ein weiteres Kind krank ist? Da Steffi im Krankenhaus ist, ist das ja so etwas wie die Situation eines Alleinerziehenden und die haben ja Anspruch drauf, zu Hause zu bleiben im Krankheitsfall des Kindes, oder?

Hoffentlich könnt ihr jetzt alle einpaar Tage zusammen genießen.

Liebe Grüße
Doris